Mitarbeiter in der Pflegebranche übernehmen die Pflege und Betreuung von Kranken in Krankenhäusern und stationären Einrichtungen wie Seniorenheimen und Hospizen. Ebenso werden die Pflege und Betreuung von Pflegebedürftigen im häuslichen Umfeld oder in verschiedenen Wohngruppen erbracht. Zu den Aufgaben gehören Maßnahmen im Bereich der Körperhygiene und die Ausführung von ärztlichen Verordnungen wie Injektionen oder die Verabreichung von Medikamenten. Medizinische Pflegekräfte führen Punktionen, Blutentnahmen und Spülungen durch. Die Wundversorgung und das Anlegen von Verbänden ist ebenso Teil der Aufgaben. Fachkräfte im Bereich der Pflege übernehmen diagnostische Maßnahmen wie Röntgen oder Funktionsprüfungen, physikalische Maßnahmen wie medizinische Bäder, Inhalationen und Bestrahlungen.
Neben der Arbeit direkt am Patienten gehören umfangreiche Dokumentationen und die Sicherstellung der Stationsabläufe durch die sorgfältige Lagerhaltung für Material und Arzneimittel dazu. Allgemeine Abrechnungs- und Verwaltungstätigkeiten müssen zusätzlich erledigt werden. Auch das Patienteneigentum in der stationären Einrichtung zum Aufgabenfeld.
Zusätzlich fallen erklärende Aufgaben an. Beratung und Anleitung von Patienten und deren Angehörigen zu heilungsunterstützenden Maßnahmen sind ebenso erforderlich wie die Unterweisung von Auszubildenden und Praktikanten.
Die beste Voraussetzung für ein erfolgreiches Berufsleben in der Pflegebranche ist die Fachausbildung. Denkbar ist auch der Start über den sogenannten 200-Stunden-Kurs, der eine sehr kurze Basisausbildung für den Einsatz bei einfachen Pflegetätigkeiten berechtigt.
Neben der körperlichen Eignung für diesen physisch ziemlich anstrengenden Beruf werden auch sehr gute soziale Fähigkeiten gebraucht. Da in vielen Fällen der Körperkontakt mit dem Patienten dazu gehört, dürfen besser keine Berührungsängste vorhanden sein. Die Bereitschaft zur Schichtarbeit und Wochenend- bzw. Feiertagsarbeit muss gegeben sein, auch die Bereitschaft, jeden Arbeitsschritt per Dokumentation festzuhalten.
Die Berufe in der Pflege sind physisch und psychisch anstrengend. Körperliche Belastungen müssen ausgehalten und ausgeglichen werden. Im Beruf ist der Kontakt zu Körperflüssigkeiten, unangenehmen Gerüchen, Wunden nicht selten. Die Problematik aus persönlichem Kontakt und enge Zeitvorgaben für Tätigkeiten am Patienten können durchaus auch zu schwierigen Situationen führen. Der Zeitdruck und die hohe Verantwortung bei sehr geringer Fehlertoleranz sind nicht immer leicht aus dem Leben abseits des Berufes heraus zu halten.
Positiv ist hingegen die Bezahlung, was durchaus auch auf die Zuschläge für die Schichtarbeit und die Arbeit an Wochenenden und Feiertagen zurückgeht. Wenn ein gewisser Einfluss auf die Dienstpläne besteht und da die Tätigkeit teilzeitgeeignet ist, kann man eigentlich auch von einer gewissen Familienfreundlichkeit sprechen. Hinzu werden auch die sehr dankbaren und positiven Reaktionen der Patienten und ihrer Familien als sehr bestärkend und erfüllend empfunden, zweifellos spüren Pflegekräfte die Wichtigkeit und den Sinn ihrer täglichen Arbeit.
(Krankentransport/ Rettungssanitäter)